Probiotika gibt es in vielen Formen – sowohl natürlich als auch als Nahrungsergänzungsmittel. In der Regel handelt es sich um Bakterien, die Milchsäure produzieren. Probiotische Joghurts werden in der Regel wie normale Joghurts herstellt und erst in einem zweiten Schritt mit einem probiotischen Bakterienstamm versehen.
Doch der Joghurt als probiotisches Nahrungsmittel war nur der Anfang. Selbstverständlich können auch andere Speisen mit solch einem Bakterienstamm versetzt werden, was von der Industrie auch rege genutzt wird. So bietet der Handel inzwischen Speiseeis, Käse Wurst, Quark etc. mit probiotischen Mikroorganismen an. Auch kleine Drinks, die schnell zwischendurch getrunken werden können, enthalten inzwischen diese „gesunden Bakterien“. Dies wirkt sich gleichzeitig auf den Preis aus, der deutlich höher ist als bei Speisen, die keine probiotischen Bakterien enthalten. Immer wieder in der Kritik steht der Nutzen dieser Produkte. So heißt es, dass die Anzahl der Mikroorganismen viel zu gering ist, um eine nachweisliche Wirkung auf den Körper zu erzielen.
Doch es gibt auch Lebensmittel, die nicht mit probiotischen Mikroorganismen versetzt werden müssen. Dazu gehören beispielsweise Sauerkraut, Miso und Brottrunk. Diese Lebensmittel dürfen jedoch nicht erhitzt oder pasteurisiert werden, da sonst die Bakterien absterben. Es ist somit nicht zwingend nötig teure Joghurts zu kaufen, die auf künstliche Weise mit diesen Bakterien versehen sind, wenn einem auch fermentierte Nahrungsmittel schmecken.
Deutlich wirkungsvoller sind probiotische Nahrungsergänzungsmittel. Die Konzentration der Mikroorganismen ist viel höher als in den Lebensmitteln, die im Handel zu erwerben sind. Hier belegen auch Studien eine nachweisliche Wirkung auf den Körper. In der Regel können solche Nahrungsergänzungsmittel nur in der Apotheke erworben werden. Probiotika sind nicht gefährlich und es liegen auch keine Berichte über Nebenwirkungen vor. Trotzdem ist es ratsam, vor der Einnahme von solch hoch konzentrierten Nahrungsergänzungsmitteln, seinen Arzt zu konsultieren. So sind Zusammensetzung und Mischverhältnis unter den probiotischen Zusatzpräparaten unterschiedlich. Ein Arzt kann die besten Ratschläge geben, welches Produkt für den eigenen Körper am geeignetsten ist. Auch ein Apotheker kann hier wertvolle Hinweise über das beste Produkt liefern, jedoch kennt er die Lebensumstände und möglichen Erkrankungen des Kunden nicht.